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Die Christinenkirche (Christinae kyrka; auch Deutsche Kirche, Tyska kyrka) befindet sich in Göteborg in Schweden. Sie ist das Gotteshaus der deutschen Kirchengemeinde.
Im Jahre 1623, zwei Jahre nach Gründung Göteborgs, wurde dort eine deutsche Gemeinde gebildet. Sie bestand aus eingewanderten Protestanten aus den Niederlanden, Deutschland und Schottland, die beim Aufbau der Stadt mithalfen.
Die Grundsteinlegung einer steinernen Kirche erfolgte im Jahre 1634, sie wurde 1648 eingeweiht. Königin Christina hatte den Bau der Kirche finanziell gefördert und verlieh der Deutschen Gemeinde am 28. April 1649 grundlegende Privilegien. Daher wurde die Kirche nach Königin Christina benannt. Am 10. Mai 1669 brannte die gesamte Nordstadt mit der Deutschen Kirche ab. Die Kirche konnte 1672 wieder eröffnet werden.
Im Jahr 1681 baute Rutger von Ascheberg (1621–1683) für sich und seine Familie hinter dem Altar einen Grabchor. Von Ascheberg zeichnete sich besonders im dänischen Krieg aus und wurde 1678 Feldmarschall. Als Generalgouverneur über Schonen, Halland sowie Bohuslän sorgte er dafür, die ehemals dänischen und norwegischen Provinzen an das schwedische Staatswesen anzupassen.
König Karl XI. stellte 1683 der deutschen Gemeinde eine Geldsumme als Beihilfe zur Errichtung eines Kirchturms zur Verfügung. Im Jahre 1699 war der Kirchturm fertiggestellt. Am 14. Januar 1746 legte wiederum ein Großbrand die Nordstadt mit der Deutschen Kirche in Schutt und Asche. Am 15. April 1748 wurde die Deutsche Kirche wiedereröffnet. Der jetzige Kirchturm wurde 1783 vollendet.
Die Christinenkirche erfuhr ihre letzte Renovierung 2000 bis 2001. Das Kupferdach des Turmes und eines Großteils des Kirchenschiffes wurde erneuert. Die Mauern des Kirchenschiffes wurden außen neu verputzt und innen neu gestrichen.
Der klassizistische Altar der Christinenkirche wurde nach einer Zeichnung von Jean Louis Desprez angefertigt. Die in gleichem Stil gehaltene Kanzel nach einer Skizze von Th. Wennberg wurde zusammen mit dem Altar 1798 eingeweiht. Altar und Kanzel wurden vom Großkaufmann Johan Petter Holterman durch sein Testament ermöglicht. Eine frühere Barockkanzel von Marcus Jaeger aus Stralsund aus dem Jahre 1672 wurde 1797 an die Kirche in Lysekil verkauft.
Herstellung und Einbau der farbigen Kirchenfenster, die Propheten und Evangelisten darstellen, wurden durch Spenden ermöglicht. Die ersten dieser Glasfenster stammen aus dem Jahr 1897, weitere folgten in den Jahren danach. Bei einem Bombenanschlag 1978 auf das benachbarte Rathaus wurden sieben Kirchenfenster bis zu 50 Prozent zerstört, die Schäden konnten aber inzwischen weitgehend behoben werden.
Die Kollektentruhe im hinteren Teil der Kirche stammt aus der Anfangszeit der Gemeinde. Die damaligen Diakone verwahrten darin die Kollekte. Die wertvolle Orgel wurde 1864 von Marcussen und Sohn in Åbenrå/Dänemark gebaut. Die Firma A. Magnusson baute die Orgel 1927 völlig um und erneuerte sie 1970. Die jüngste Renovierung erfolgte 2003 durch die Orgelbaufirma Tostared.
Bei der Renovierung 2000/2001 erhielten die Kirchenbänke einen rotbraunen Farbton. Die Sakristei wurde zeitgemäß eingerichtet, und eine moderne Lautsprecheranlage wurde installiert. Im früheren Museum wurde eine Küche eingebaut. Wertvolle Gegenstände des ehemaligen Museums werden seitdem in Glasvitrinen im hinteren Teil der Kirche ausgestellt. Die Wiedereinweihung der Kirche nach der Renovierung erfolgte am 25. März 2001 durch den Göteborger Bischof Lars Eckerdal.
Ein Glockenspiel mit 42 Glocken befindet sich seit 1961 im Turm der Kirche. Es lässt dreimal täglich Choralmelodien erklingen.
Die Gemeinde hat im Jahr 2006 etwa 1.100 Mitglieder und ist Teil der Schwedischen Kirche. Pfarrer seit 2004 ist Hans-Viktor Krolovitsch, entsandt von der Evangelischen Kirche in Deutschland nach Schweden für die Dauer von sechs Jahren.
Von den vorliegenden Bewertungen über die Sehenswürdigkeit ergibt sich die Durchschnittsbewertung
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